Ayurvedischer Zitronen-Cashew-Reis
Vielleicht geht es euch ja wie mir, aber als Kind war ich überhaupt kein Fan von Reis. Es mussten immer Kartoffeln oder Nudeln als Beilage auf den Tisch, haha! Reis war mit Abstand die langweiligste Beilage, die ich mir vorstellen konnte. Zugegeben, der normale Langkornreis schmeckt ja auch nach nichts. Meine Abneigung gegenüber Reis hat sich zwar mit den Jahren gelegt, aber er war dennoch nie meine Wunschbeilage Nummer 1.
Als ich dann anfing, Reis auf ayurvedische Art und Weise zu kochen, änderte sich das aber richtig schnell. Ayurvedisch heißt in diesem Fall mit leckeren Gewürzen, Ghee und für diese Version mit Cashewkernen. Damit wird ein langweiliges Lebensmittel ganz schnell zum Star im Hauptgang für mein diesjähriges ayurvedisches Weihnachtsmenü! Die Kombi aus Kurkuma, Ghee, Zitrone, Koriander und Cashew ist einfach nur mega lecker und ihr werdet Reis danach nie wieder anders essen wollen.
Ok, Basmati- oder Jasminreis haben auch ihre Reize aber die Gewürze holen echt noch mal alles aus dieser „Beilage“ raus. Genau das liebe ich übrigens so an der ayurvedischen Art zu Kochen. Das man mit wenigen Gewürzen ein ganz neues Geschmackserlebnis zaubern kann und sich fragt, wie man jemals anders hat kochen können. Bei meinen Rezepten hier auf dem Blog ist euch das sicher schon aufgefallen, dass immer sehr viele Gewürze mit dabei sind. Ich kann eigentlich kaum noch anders und probiere mich in dieser Hinsicht so gerne aus und entdecke neue Geschmacksvarianten. Das macht mir einfach super viel Spaß!
Leider hat das aber auch zur Folge, dass mir das Essen in Restaurants oft nicht mehr so gut schmeckt oder einfach viel zu fad ist, haha! Das kommt natürlich immer auf das Restaurant an, aber im Grunde bin ich ein totaler Gewürzfanatiker. Meine Schublade, in der ich alle Gewürze aufbewahre, platzt aus allen Nähten und ich kaufe fast jede Woche ein neues Gewürz dazu. Wenn das so weiter geht, muss ich glaube ich noch anbauen…
Aber nun zurück zum eigentlichen Thema: dem Highlight meines Weihnachtsmenüs! Ich verwende hier Vollkorn-Basmati, der in einem vollwertigen ayurvedischen Menü den Mittelpunkt und die ausgleichende Grundlage für die vielen anderen Komponenten des Gerichts bildet. Basmati mag ich von allen Reissorten am liebsten (wegen der klebrigen Konsistenz nach dem Kochen) und in der Vollkorn/Natur-Variante enthält er auch noch viele wichtige Nährstoffe, die bei poliertem und weißem Reis kaum noch enthalten sind. Im Ayurveda ist Reis außerdem ein Grundnahrungsmittel, da er unser Agni (Verdauungsfeuer) nicht belastet. Reis erhöht Vata und Kapha und hat einen süßen Geschmack.
Zusammen mit dem Ofengemüse mit Zimt und Rosmarin und dem lecker fruchtigem Apfel-Zwiebel-Chutney habt ihr ein super ausgewogenes, nahrhaftes und extrem leckeres Hauptgericht für euer Weihnachtsessen. Und ich garantiere euch, dass ihr danach nicht im Foodkoma auf der Couch versinkt. Wie bei den anderen Rezepten auch, ist die Menge hier für 4-6 Personen angegeben. Das heißt, je eine handvoll Gemüse und Reis, dazu etwas Chutney pro Person. Das sind nicht die großen Mengen, die wir sonst auf dem Teller haben aber es gibt ja schließlich auch noch die Vorspeise, leckere gefüllte Chicoreé Hälften und Nachtisch. Eine der Hauptursachen für das Völlegefühl und Verdauungsbeschwerden an Weihnachten ist nämlich, dass wir unser Verdauungssystem mit zu viel (fettigen, zuckerreichen) Essen belasten. Aber das passiert euch wie gesagt mit meinem Menü nicht.
Happy Holidays!
Ayurvedischer Zitronen-Cashew-Reis
vegetarisch, glutenfrei, ayurvedisch, zuckerfrei
Zutaten
- 200 Gramm Vollkorn-Basmatireis
- 80 Gramm Chashewkerne
- 1/2 TL Salz
- 1 TL Kurkuma
- 1 TL Ingwer gehackt
- 1 EL Ghee
- 1 Zitrone
- 1/2 Bund Koriander
Anleitungen
Ingwer Schälen und fein hacken oder reiben. die Cashewkerne grob hacken.
In einem Topf das Ghee erhitzen und darin Ingwer, Kurkuma und die Chashewkerne 1-2 Minuten anrösten. Jetzt den Reis dazugeben und auch 1 Minute mit anrösten. Danach mit der doppelten Menge Wasser (ca. 450-500 ml) ablöschen und das Salz dazugeben. 25 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln lassen und ab und zu umrühren. Bei Bedarf etwas mehr Wasser hinzufügen.
Den Koriander fein hacken und die Zitrone auspressen. Wenn der Reis weich gekocht ist diesen vom Herd nehmen und den Zitronensaft und Koriander dazugeben und alles gut miteinander vermischen.
Rezept-Anmerkungen
Den Reis bereitet ihr am besten frisch zu, da er so am besten schmeckt. Parallel dazu könnt ihr das Ofengemüse in den Ofen schieben, damit alles gleichzeitig fertig wird.
Die anderen Gänge des Menüs sind:
Vorspeise:
Gebackener Chicoreé mit Ziegenkäse-Granatapfel-Walnuss Topping
Hauptgang:
Geröstetes Ofengemüse mit Zimt und Rosmarin
Nachtisch: