Ayurvedischer Bulgur-Salat mit Kräutern, Paprika und Kichererbsen
Ich wünsche euch allen ein wunderschönes, erfolgreiches und tolles neues Jahr! Den Januar nutzen ja viele, um mit vielen neuen Vorsätzen, Plänen, Diäten und Detox-Kuren zu starten. Wie ich euch schon letztes Jahr in diesem Beitrag hier geschrieben habe, ist der Januar eigentlich der ungünstigste Monat, um mit einer Diät anzufangen. Wir sind jetzt im späten Winter (Shishima Ritu – Januar und Februar) in einer Phase, in der unser gesamter Organismus und Stoffwechsel auf Aufbau gepolt ist. Jede Fastenkur wäre jetzt also nicht sehr erfolgreich und würde nur unser Vata-Dosha erhöhen, welches jetzt eh schon bei uns allen durch das Wetter dominant ist.
Dennoch kann ich jede*n verstehen, der nach den Feiertagen wieder gesünder essen möchte, um die Kilos von Weihnachten loszuwerden. Und es spricht aus ayurvedischer Sicht auch nichts dagegen, das Schlemmen wieder etwas runter zu schrauben! Was unser Körper jetzt vor allem braucht ist viel Wärme, Feuchtigkeit und Flüssigkeit – und dass nicht nur in Form von dicker Kleidung, Body Lotions und heißem Tee, sondern auch unsere Ernährung können wir jetzt entsprechend gestalten.
Alles was warm, gekocht, feucht und flüssig ist sollten wir jetzt in unseren Speiseplan integrieren. Die Geschmacksrichtungen süß, sauer und salzig sind im Januar und Februar besonders wohltuend und gut verträglich für uns! Ein Glas Wein zum Essen? Kein Problem! Alle fermentierten Lebensmittel – auch Sauerkraut, Kimchi und Co. können wir jetzt besonders gut vertragen. Gekochtes Essen, Eintöpfe, Suppen und Curries helfen unserem Körper jetzt im Winter, genügend Widerstandskraft gegen die Nässe und Kälte draußen aufzubauen. Sie senken unser Vata-Dosha und schützen uns vor Austrocknung, Infektanfälligkeit und dem berüchtigtem Winter Blues! Was wir jetzt also brauchen ist echtes Soulfood – Essen für die Seele und alle Sinne!
Die passenden Nahrungsmittel für den Winter
Wer nun gerne die paar Kilo von Weihnachten wieder los werden und fit durch den Winter kommen möchte, sollte also auf die richtigen Nahrungsmittel achten:
- viel saisonales Gemüse wie Wurzelgemüse und Kohl
- gesunde Fette in Form von Ghee, Sesamöl oder Olivenöl
- Nüsse
- Getreide-und Hülsenfrüchte mit langen Brennwerten (z.B. Kichererbsen, Linsen, Gerste, Vollkornreis und Hirse)
- viel warmes Wasser oder Tee
Auch alle wärmenden und süßen Gewürze sind jetzt genau richtig, um unser Verdauungsfeuer Agni zu unterstützen und uns von innen zu wärmen! Dazu zählen zum Beispiel Ingwer, Nelken, Kümmel, Hing, Zimt, Kurkuma, Pfeffer und Chili. Diese solltet ihr jetzt täglich zu euch nehmen. Ingwertee mit Honig unterstützt neben dem Stoffwechsel auch unsere Immunkraft und ist jetzt besonders gut für alle, die schon mit einem leichten Detox beginnen wollen.
Passend dazu habe ich auch ein neues Rezept für euch, dass jetzt nach Weihnachten nicht nur besonders leicht ist, uns aber trotzdem die nötige Wärme und Stabilität gibt, um durch die eisigen Tage zu kommen. Für meinen warmen Bulgur-Salat verwende ich neben Paprika und Kichererbsen auch anregende Gewürze wie Ingwer und Kreuzkümmel. Um die Leber nach der ganzen Schlemmerei an den Feiertagen und dem ein oder anderen Gläschen zu viel zu unterstützen, kommen außerdem reichlich Spinat, Petersilie und Dill dazu.
Grünes Gemüse und Kräuter haben einen bitteren Geschmack und Bitter ist besonders gut für die Leberentgiftung geeignet. Außerdem reguliert diese Geschmacksrichtung ein zu hohes Pitta (wirkt also gegen Übersäuerung) und reduziert Kapha, was uns fitter und vitaler macht. Denn viele von uns leiden im Winter unter Trägheit, extremer Müdigkeit und Immunschwäche – alles Problematiken, die dem Kapha-Dosha zugeschrieben werden.
Wenn ihr zu dem Salat noch eine saftige Gemüsepfanne oder vorweg eine Suppe esst, habt ihr ein tolles, alle Doshas ausgleichendes Gericht für den Winter, das sicher eurer ganzen Familie schmecken wird!
Guten Appetit,
Eure Jana
Ayurvedischer Bulgur-Salat
vegetarisch, zuckerfrei, laktosefrei
Zutaten
Für den Salat
- 280-300 Gramm Bulgur ungekocht
- 580-600 ml Gemüsebrühe
- 1 EL Ghee
- 1 TL Ingwer getrocknet
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Paprikapulver
- 2 Paprika, rot und gelb
- 1 Dose Kichererbsen
- 100 Gramm Pinienkerne
- 500 Gramm Babyspinat
- 1 Bund Petersilie glatt
- 1 Bund Dill
- Salz und Pfeffer
Für das Dressing
- 5 EL Olivenöl
- 5 EL Rotweinessig
- 2 EL Ahornsirup oder Honig
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
Für den Salat
Den Bulgur mit Wasser abspühlen und in einem Topf mit ca 600 ml Gemüsebrühe zum kochen bringen. Nach dem Aufkochen den Herd auf die kleinste Stufe stellen und den Bulgur für 10-15 Minuten ausquellen lassen.
Die Paprika waschen und in kleine Stücke schneiden. Die Kichererbsen abtropfen lassen. In einer Pfanne 1 EL Ghee erhitzen und darin Ingwer, Paprikapulver und Kreuzkümmel kurz andünsten lassen, bis alles gut duftet. Die Paprika und die Kichererbsen in die Pfanne geben und darin 8 Minuten auf mittlerer Stufe garen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Eine zweite Pfanne ohne Öl erhitzen und darin die Pinienkerne unter rühren anbräunen. Aufpassen, dass sie nicht verbrennen! Die Pinienkerne dann vom Herd nehmen und in eine große Schüssel geben.
Die Kräuter fein hacken, den Spinat waschen und trockenschleudern. Wenn der Bulgur fertig ist, diesen zusammen mit dem Pfannengemüse, dem Spinat und den gehackten Kräutern zu den Pinienkernen in die große Schüssel geben.
Für das Dressing
Olivenöl, Essig, Ahornsirup und Salz und Pfeffer vermischen und auf den Bulgur-Salat in der Schüssel geben. Alles gut mit einander vermischen. Den Salat warm servieren.
Rezept-Anmerkungen
Der Salat hält sich ein paar Tage im Kühlschrank und kann ohne Probleme wieder aufgewärmt werden (z.B. in einer Pfanne oder im Ofen).
Ich finde Ihren Blog sehr toll, super Rezepte. Ich frage mich aber wie man immer mit Essen solch tolle Fotos hin bekommt. Bei mir schaut es nicht immer so gut aus auf dem Teller. 🙂 Vielen Dank dafür! Beste Grüße, Charlotte.
Liebe Charlotten,
vielen lieben Dank für das Feedback! Ich fotografiere mein Essen immer so, wie ich es dann auch direkt nach dem Shooting esse. Ich arbeite also nur mit Licht, Bildkomposition und bearbeite meine Bilder anschließend mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Ein Händchen zum schönen Anrichten musste ich mir aber auch erst erarbeiten 😉
Liebe Grüße
Jana
So wahr! Wenn ich jetzt an kalte Saftkuren & Co denke, möchte ich sofort in die warme Badewanne. Aber leider kann man nicht alle in seinem Umfeld bekehren.
Danke für das leckere Rezept, das wird bestimmt bald mal getestet 🙂