Kartoffel-Karotten-Brot mit Sauerteig
Ich habe ein neues, super leckeres Brotrezept für euch! Das sind im Moment nämlich mit Abstand die meist-geklickten Rezepte hier auf dem Blog. Ihr scheint gerade alle zu Backen wie die Weltmeister und das freut mich ganz besonders, denn ich bin so ein großer Fan von selbst gebackenem Brot! Das beste am Sauerteig ist ja im Moment auch, dass ihr dafür keine Hefe braucht, die ja überall ausverkauft ist (*crazy!).
Für einen Sauerteig braucht ihr nämlich nur Mehl und Wasser und etwas Zeit. Die ist beim Brotbacken besonders wichtig, denn sie sorgt dafür, dass die ganzen Bakterien ihre Arbeit ordentlich machen können und unser Brot so bekömmlicher wird. In diesem Artikel habe ich euch bereits genau erzählt, was Sauerteig so besonders macht und wie ihr euer eigenes Anstellgut herstellt. Das ist die Grundlage für jedes Sauerteigbrot. Unser Igor (so haben wir unser Anstellgut getauft), ist nun fast 2 Jahre alt und schon sehr stabil. Zum Glück, denn ich vergesse öfter mal ihn alle 2 Wochen zu füttert, haha! Aber bisher konnte ich ihn immer wieder zum Leben erwecken und damit tolles, leckeres und gesundes Brot backen.
Mein heutiges Rezept ist mir besonders gut gelungen, denn ich habe noch eine extra Portion Gemüse und aromatische Kräuter hineingetan. Das verleiht dem Brot einen besonderen Geschmack und macht es schön saftig, und auch länger haltbar. Durch die geriebenen Kartoffeln und Möhren, die dem Teig viel Feuchtigkeit verleihen, bleibt das Brot länger saftig und wird nicht so schnell trocken. Wobei mein selbst gebackenes Brot eh länger frisch hält als gekauftes, und das obwohl sie dort so viele Zusätze reinmischen, um das Brot haltbar zu machen….
Neben Kartoffeln, Karotten und Dinkelvollkornmehl (ich backe meine Brote fast immer mit Dinkelmehl, da es weniger säuert als Roggenmehl – gut für alle Pitta-Typen unter euch – und etwas weniger herzhaft schmeckt), kamen außerdem Thymian, Rosmarin und Salbei in mein Brot. Die Kombi ist unschlagbar finde ich. Meine selbstgemachten Brotaufstriche schmecken darauf gleich doppelt lecker!
Das Brot fangt ihr am Besten Freitag Abend/Samstag Abend an, denn ihr lasst den Sauerteig über Nacht für 12 Stunden seine Arbeit tun. Erst am nächsten Morgen kommen dann alle anderen Zutaten in den Teig und er geht nochmal 80 Minuten, bevor das Brot in den Ofen wandert. Ich empfehle euch, einen Gusseisentopf oder eine richtige Brotform zum backen (z.B. aus Ton), denn damit bekommt ihr eine tolle Kruste. Wenn ihr das nicht habt, geht es aber auch ohne!
Kartoffel-Karotten-Brot mit Sauerteig
vegan, vegetarisch, zuckerfrei, laktosefrei, nussfrei
Zutaten
Sauerteig
- 50 Gramm Anstellgut
- 125 Gramm Dinkelvollkornmehl
- 125 Gramm Wasser lauwarm
Brotteig
- 450 Gramm Dinkelvollkornmehl
- 180 Gramm Kartoffeln
- 160 Gramm Karotten
- 3 Blätter Salbei
- 3 Stiele Thymian
- 1 Zweig Rosmarin
- 10 Gramm Salz
- 300 ml Wasser lauwarm
Anleitungen
Sauerteig
Für den Sauerteig das Anstellgut mit Mehl und Wasser mischen und abgedeckt für 12 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
Brotteig
- Kartoffeln und Karotten ggf. schälen und fein raspeln. Die Kräuter fein hacken. Alles zusammen mit den restlichen Zutaten zum Sauerteig geben und gut verkneten. Der Teig ist recht klebrig! Den Teig abgedeckt für 40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
- Den Backofen auf 240 Grad vorheizen. Der Ofen muss wirklich richtig heiß sein!
- Nach 40 Minuten das Brot in einen mit Backpapier ausgelegten Gusseisentopf (oder eine Brotbackform) geben und weitere 40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
- Das Brot mit einem Messer ein paar Mal einschneiden und im vorgeheizten Ofen mit geschlossenem Deckel (wenn ihr einen Topf benutzt) für 25 Minuten backen. Dann weitere 20 Minuten bei 200 Grad ohne Deckel backen.
- Benutzt ihr eine Brotbackform dann das Brot für 40 Minuten auf 220 Grad backen. Das Brot komplett auskühlen lassen, bevor ihr es anschneidet!
Rezept-Anmerkungen
Das Brot hält in einem Brotkasten mindestens 5 Tage frisch.
Halli-Hallo,
würde das Rezept super gern mal ausprobieren, vertrage aber nicht so viel Vollkorn. Weißt du, in welchem Verhältnis ich es mit leichterem Mehl ersetzen kann?
liebe Grüße
Angela
Liebe Angela,
du kannst das Vollkornmehl 1:1 durch helles Mehl ersetzen, dann aber weniger Wasser benutzen, ca. 15% weniger. So sollte es klappen. Wenn dir der Teig noch zu feucht vorkommt, dann einfach Löffelweise etwas mehr Mehl einkneten. Ich hoffe, das hilft dir!
LG Jana
Hi jana
Gutes rezept. Machs manchmal mit gemüse, manchmal ohne. Manchmal einen teil roggenmehl. Gelingt immer. Danke. Meine Frage: Sollte das Anstellgut immer frisch aufgefrischt sein(wie man oft liest), oder kann das auch ne Woche alt sein? Ich verstehe nicht genau wozu. Bei deinem Rezept nimmt man ja eh einen Teil Anstellgut und frischt ihn ja quasi auf, wenn man den Vorteig macht. So ähnlich, nur kleinere Mengen und Roggenmehl frische ich auch das ASG auf.
Hallo Arne,
vielen lieben Dank für dein Feedback! Das freut mich sehr. Du nimmst immer aufgefrischtes Anstellgut zum backen, da dieses mehr Triebkraft hat. Damit meine ich, wenn du planst zu backen, dein Anstellgut aus dem Kühlschrank (welches dort vielleicht schon 1-2 Wochen stand) zu nehmen und davon 1 EL in ein neues Glas zu geben und mit Mehl und Wasser zu mischen. Das ist die Basis für dein Brot. Der Rest der im ersten Glas übrig bleibt, kommt entweder wieder in den Kühlschrank oder wird generell spätetsens nach 2 Wochen aufgefrischt (vorgehen wie zum Brotbacken, nur dass du es nach dem Gehen wieder in den Kühlschrank stellst und nicht zum Backen nimmst.) Dein Anstellgut muss spätestens alle 2 Wochen aufgefrischt werden, damit es die Bakterien darin am Leben bleiben.
Ich hoffe das war verständlich 😀
Liebe Grüße,
Jana
Hallo Jana, das hört sich toll an. Hast du schonmal probiert den Teig im gärkorb gehen zu lassen und den Topf mit aufzuheizen? Oder ist der Teig so klebrig dass das nicht klappt? Lg verena
Hallo Verena,
Normalerweise lasse ich meine Brote im Gärkorb gehen und backe sie dann im vorgeheizten Gusseisentopf. Bei diesem Rezept ist aber der Teig wirklich zu klebrig, daher habe ich es für dieses Rezept anders gemacht:) aber probiere es gerne so aus.
Liebe Grüße
Hm, vielleicht hast du Recht, aber ich muss es mal selbst ausprobieren glaube ich:)
das Anstellgut hat doch auch nach einer Woche noch Triebkraft, sonst könnte man damit doch auch kein neues Anstellgut herstellen. Also wenn ich auffrische mit einem Löffel des Alten, wie du schreibst, geht das neue Anstellgut immer super schnell auf, warum soll das direkt mit dem Vorteig deines Rezeptes nicht auch gehen?
Habe deine Antwort nochmal gelesen. Meinen wir doch das gleiche und haben aneinander vorbei gechattet?
Ich rühre den Sauerteig im allerersten Schritt deiner Anleitung an. Das Anstellgut welches ich hierfür verwende, kann das älter sein, oder muss das ebenfalls frisch aufgefrischt sein?
Hallo Arne,
sieht ganz so aus! So wie du es jetzt beschreibst ist es korrekt. Wenn du den Sauerteig wie im Rezept ansetzt, kannst du dafür ein älteres Anstellgut aus dem Kühlschrank nehmen. Dieses muss nicht neu aufgefrischt sein.
Liebe Grüße,
Jana
Hallo,
ich würde das Brot wahnsinnig gerne mal ausprobieren, hab aber leider momentan keine Dinkelkörner zum mahlen und kein Vollkornmehl, sondern nur 1050.
Was muss ich denn dann beachten? Wieviel weniger Wasser brauche ich dann?
Leider kenne ich mich mit der Flüssigkeit noch nicht wirklich aus und alle meine Brote waren bisher zu trocken oder klebrig und kaum zu formen..
Danke schon mal und einen schönen Feiertag.
Lg
Hallo Johanna,
probiere es mal mit ca. 50 ml weniger Wasser. Der Teig sollte aber schon recht klebrig sein. Wenn er dir zu trocken erscheint, dann nach und anch mehr Wasser dauzgeben. Da ich selbst es nicht mit 1050 Mehl ausprobiert habe, kann ich dir da leider keine genauen Angaben geben. So würde ich es aber ausprobieren.
Liebe Grüße
Jana
Liebe Jana,
ich habe mich so gefreut, als ich dein neues Rezept gesehen habe! Hab es heute ausprobiert und es hat der ganzen Familie sehr gut geschmeckt! Das Gemüse schmeckt man kaum raus, aber macht das Brot supersaftig. Vielen Dank für das tolle Brotrezept und bitte mehr davon ;D
Liebe Anna,
das freut mich wirklich? Wir fanden das Brot auch super und es ist wirklich eine Woche saftig geblieben.
Liebe Grüße