Pide mit Spinat, Pilzen, weißen Bohnen und Basilikum Pesto
Eines der wöchentlichen Rituale von meinem Freund und mir ist, dass wir Freitagabends Essen bestellen oder auch mal Essen gehen. Als wir noch nicht zusammen gewohnt haben, war das für uns beide immer der schönste Moment der Woche. Das Wochenende steht vor der Tür, man freut sich auf die freien gemeinsamen Tage und kann den Abend gemütlich mit leckerem Essen und einem Glas Wein ausklingen lassen.
Auch jetzt, wo wir schon ein paar Monate zusammenwohnen, bestellen wir noch regelmäßig Pizza. Das ist für mich total ok, denn Essen sollte immer noch Spaß machen und für mich ist die richtige Balance das Wichtigste! Zu oft machen wir das aber trotzdem nicht mehr, da selber Kochen für mich immer noch am meisten Spaß macht. Trotzdem wollen wir nicht auf leckeres Soulfood verzichten, und so habe ich neulich diese super leckeren Pide-Brote mit einer Füllung aus Spinat, Pilzen und weißen Bohnen gemacht. Als i-Tüpfelchen gab es noch selbstgemachtes Basilikumpesto dazu, das dem ganzen echt das gewisse Extra verleiht! Ein perfektes Essen für gemütliche Freitag-Abende oder wenn ihr mal Besuch bekommt und alle begeistern wollt.
Jetzt, wo der Herbst schon fast in den Startlöchern steht und die Temperaturen wieder unter die 30 Grad Marke fallen, habe ich auch wieder richtig Lust auf solche herzhaften Gerichte. Zugegeben, diese Pide Brote brauchen etwas mehr Vorbereitungszeit als viele andere Gerichte hier auf meinem Blog, aber die Arbeit lohnt sich, versprochen! Mein Freund war gleich so begeistern von diesem Essen, dass ich am Rezept nichts mehr ändern sollte. Das freut mich als Köchin ja immer am meisten, wenn es meinen Freunden und der Familie schmeckt und alle beherzt zulangen.
Diese gefüllten türkischen Fladenbrote sind dazu auch noch gesünder als eine Pizza vom Lieferservice und man braucht dafür nur ein paar gute, frische Zutaten, um ein leckeres Essen zu zaubern. Die Menge für dieses Rezept reicht locker für 4 bis 6 Personen und ist damit auch ein tolles Essen für eine größere Runde oder eine sehr hungrige Familie, haha. Das Brot besteht aus einem Dinkel-Hefeteig und ist super schnell zusammen gemixt. Während der Teig aufgeht, bereitet ihr einfach die Füllung zu und macht das Pesto. Für alles braucht ihr nicht mehr als 30 Minuten Vorbereitungszeit und den Rest erledigt dann euer Ofen für euch!
Wie bei all meinen Rezepte schaue ich natürlich, dass ich möglichst saisonale Zutaten verwende, damit ich diese auch aus regionalem Anbau beziehen kann. Diese schmecken nicht nur viel aromatischer, sondern enthalten auch mehr Nährstoffe und Vitamine. Sie sind auch schonender zur Umwelt, da die Lieferketten kürzer sind und nichts in Gewächshäusern in Spanien oder in Übersee angebaut werden muss. Außerdem achte ich auch immer darauf, eine gute Mischung aus Kohlehydraten, Ballaststoffen und Eiweiß zu haben.
Darum kommt auf mein Pide ein leckerer Mix aus Spinat, frischen Pilzen und weiße Bohnen, für extra viel Eiweiß. Im Pesto verstecken sich noch gesunde Fette in Form von Cashewkernen und Olivenöl. Übrigens ist das ganze Rezept vegan, da ich für mein Pesto statt Parmesan Hefeflocken verwendet habe. Natürlich könnt ihr die aber ganz einfach durch Parmesan ersetzen.
Probiert dieses Rezept doch gleich mal für euren nächsten Filmabend aus oder wenn sich Besuch ankündigt. Guten Appetit!
Pide mit Spinat, Pilzen, weißen Bohnen und Basilikum Pesto
vegan, vegetarisch, zuckerfrei
Zutaten
Für den Teig
- 400 Gramm Dinkelmehl Typ 630
- 1/4 TL Salz
- 2 EL Olivenöl
- 1 Würfel frische Hefe
- 250 ml warmes Wasser
Für das Pesto
- 1 Bund Basilikum
- 2 EL Hefeflocken
- 70 Gramm Cashewkerne
- 90 ml Olivenöl
- 1/2 TL Salz
Für die Füllung
- 300 Gramm Spinat
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Zwiebel
- 1 Dose weiße Bohnen
- 200 Gramm Pilze z.B. Austernpilze oder Champions
Anleitungen
Hefeteig
Für den Teig in einer großen Schüssel die Hefe in 250 ml lauwarmen Wasser auflösen. Olivenöl und Salz dazugeben und vermischen. Dann nach und nach das Mehl dazugeben und zu einem elastischen Teig verarbeiten. Er sollte noch leicht klebrig sein. Zugedeckt für mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort aufgehen lassen. In der Zwischenzeit können das Pesto und die Füllung gemacht werden.
Pesto
Für das Pesto alle Zutaten in einem Mixer oder der Küchenmaschine so lange mixen, bis ein cremiges Pesto entsteht. Wenn ihr es flüssiger mögt, gebt weiter Olivenöl dazu bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz abschmecken und in ein Schraubglas füllen.
Füllung
Für die Füllung den Spinat waschen und trockenschleudern. Die Zwiebel und den Knoblauch fein hacken. Die Pilze putzen und in Scheiben schneiden. Die Bohnen abgießen. In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen, z.B. Rapsöl oder Kokosöl, und Zwiebel und Knoblauch darin glasig dünsten. Dann die Pilze und die Bohnen dazugeben und 2-3 Minuten anbraten. Zum Schluss den Spinat in die Pfanne geben und zusammenfallen lassen. Alles gut vermischen und zur Seite stellen.
Den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Hefeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche nochmal gut durchkneten und in 4 Teile teilen. Je einen Teil mit der Hand flachdrücken, bis ein ovaler, ca. 1 cm dicker Teigfladen entsteht.
Das gleiche mit den anderen 3 Teilen machen und je zwei Teigfladen auf ein Backblech legen. Mit einem Löffel die Füllung gleichmäßig auf die 4 Fladen verteilen und diese dann für 30 bis 40 Minuten in den Ofen schieben, bis der Teig goldbraun ist. Vor dem servieren etwas Pesto auf den Pide-Broten verteilen.
Rezept-Anmerkungen
Tipp's zum Hefeteig
Hefeteig machen ist nicht schwer, wenn man auf ein paar Grundregeln achtet:
- Ihr braucht gutes Mehl und sehr frische Hefe! Mit Trockenhefe klappt es leider oft nicht.
- Nehmt kein Vollkornmehl, oder nur im Verhältnis 1:3 mit feinerem Mehl. Ich verwende immer Dinkelmehl Typ 630.
- Roggenmehl klappt für Hefeteig leider gar nicht.
- Das Wasser/die Milch darf nicht zu heiß sein, sondern wirklich nur lauwarm, so dass es ungefähr Körpertemperatur hat. Sonst wird nämlich die Hefe unwirksam.
- wenn euch der Teig zu klebrig geworden ist, arbeitet noch weiter Mehl ein, so dass ihr ihn gut ausrollen könnt.