Gesündere Kürbis Zimtschnecken
Jedes Jahr im September, wenn die Kürbiszeit losgeht, freue ich mich wie ein kleines Kind auf meine erste Kürbissuppe, Ofengemüse mit Kürbis oder mein geliebtes Pumpkin Pie Porridge! Meistens kaufe ich dann immer gleich mehrere Sorten und esse Wochenlang nur noch Kürbis. Dabei habe ich Kürbis bis vor ein paar Jahren noch nie gegessen, da es bei uns zu Hause früher nie gemacht wurde. Erst als ich 2009 auf die Uni gegangen bin, habe ich dieses leckere Herbstgemüse für mich entdeckt.
Kürbis ist nicht nur super lecker und vielseitig verwendbar, sondern auch total gesund! Vitamin A, C und E, Kalium, Calcium, Folsäure, Eisen, Magnesium und Kupfer sind wichtige Mineralien und Vitamine, die im Kürbisfleisch enthalten sind und die wir gerade im Herbst und Winter – zur Kürbissaison – für ein starkes Immunsystem brauchen. Die vielen Ballaststoffe die im Kürbis enthalten sind (gerade bei den Sorten, die man mit Schale essen kann wie den Hokkaido), regen die Darmtätigkeit an und beugen somit Verdauungsproblemen vor. Das Fleisch punktet außerdem mit Antioxidantien, die uns vor Krebs schützen. Für mich also ein paar Gründe mehr, im Herbst auf den Kürbis zu setzten!
Als ich mich am Anfang an den Kürbis herangetastet habe, standen zuerst die Klassiker Kürbissuppe und Ofengemüse auf dem Speiseplan. An süße Varianten habe ich mich erst später getraut, war aber auch davon sofort begeistern! Wie auch Möhren und Süßkartoffeln, hat Kürbis einen leicht süßlichen Geschmack, der durch das Backen noch verstärkt wird. Kein Wunder also, dass in Amerika der Pumpkin Pie zu den traditionellen Thanksgiving-Desserts gehört! Inspiriert davon und weil ich auch ein großer Fan von saftigen Zimtschnecken bin (ich kann bei keinem Ikea Besuch ohne Zimtschnecke aus dem Laden gehen!), habe ich beide Rezepte miteinander kombiniert und heraus kamen diese köstlichen und gesunden Kürbis Zimtschnecken, die auch bei meiner ganzen Familie gut angekommen sind.
Für die Zimtschnecken mit Kürbis-Füllung habe ich einen Hefeteig verwendet, den ich bereits mit Zimt gewürzt habe. Die Füllung ist an die klassische Pumpkin Pie Füllung angelehnt. Da diese klassisch aber sehr fettig und mit viel Zucker gemacht wird, habe ich meine Variante nicht nur gesünder zubereitet, sondern auch veganisiert. Viele herbstliche bzw. winterliche Gewürze wie Nelken, Vanille, Muskatnuss und Ingwer runden die Füllung ab. Ahornsirup sorgt für die nötige Süße, da der Kürbis allein für mich Naschkatze nicht süß genug wäre. Aus meinem Rezept könnt Ihr entweder 8 Große Zimtschnecken machen oder 14-16 kleinere, was ich persönlich lieber mag, da man dann auch mal eine mehr essen kann 😉 Aber probiert sie einfach selbst aus und lasst sie euch schmecken!

Gesunde Kürbis-Zimtschnecken
Vegan, Laktosefrei
Zutaten
Hefeteig
- 200 ml Mandelmilch (oder andere Milchalternative)
- 1/2 Würfel frische Hefe (oder 1/2 Päckchen Trockenhefe)
- 2 EL Kokosblütenzucker
- 300 Gramm Dinkelmehl (Typ 630)
- 1 Prise Salz
Füllung
- 100 Gramm Kürbispüree (aus ca. 1/4 geschältem Hokkaido, mittelgroß)
- 100-150 ml Ahornsirup
- 1 Msp Vanille
- 3 TL Zimt
- 1 Msp gemahlener Ingwer
- 1 Msp gemahlene Nelken
- 1 Prise Muskat
Anleitungen
Hefeteig
Für den Hefeteig 200 ml Milch in einem Topf auf dem Herd handwarm erwärmen. Die Hefe zerbröseln und zusammen mit 3 EL Zucker in die warme Milch geben. Solange verrühren, bis sich die Hefe und der Zucker aufgelöst haben.
Das Mehl in einer großen Schüssel mit einer Prise Salz vermengen und das Milch-Hefe-Zucker-Gemisch dazugeben. Alles gut mit einem Rührlöffel oder in einer Küchenmaschine verkneten, bis ein leicht klebriger und elastischer Teig entsteht. Die Schüssel mit einem Küchentuch abgedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.
Füllung
In der Zwischenzeit könnt ihr das Kürbispüree machen. Dafür den Kürbis (z.B. Hokkaido) entkernen, schälen und in kleine Würfel (2x2 cm) schneiden. Den Kürbis für 15-20 Minuten im Wasserbad weich dünsten, bis er sich einfach zerdrücken lässt. Kurz auskühlen lassen und dann mit einem Pürierstab zu Mus verarbeiten.
Den Ofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheitzen. Eine Auflaufform einfetten und bereitstellen.
100 Gramm des Kürbis-Pürees in einer Schüssel mit 100-150ml Ahornsirup (je nachdem wie süß ihr es mögt) und 1 EL Zimt und den restlichen Gewürzen verrühren, bis eine glatte Masse entsteht.
Wenn der Hefeteig gegangen ist, den Teig auf einer bemehlten Arbeitsplatte zu einem Rechteck ausrollen (1cm dick). Die Füllung darauf verstreichen und den Teig der Länge nach aufrollen. Die Teigrolle mit einem Messer in 12-14 gleichgroße Stücke schneiden und diese in eine eingefettete Auflaufform (alternativ ein Muffinblech) geben. Die Zimtschnecken im Ofen für 20-25 Minuten goldbraun backen.
Rezept-Anmerkungen
Was ihr sonst noch benötigt:
- 1 Auflaufform oder Muffinblech
- Pürierstab
- Nudelholz
- ggf. Dünsteinsatz
Kürbis-Püree
Die Reste vom Kürbis-Püree lassen sich super weiterverarbeiten oder einfrieren. Ich mache zum Beispiel gerne 1 EL Püree in meinen Porridge oder in den Smoothie.
Das Püree hält sich mehrere Monate im Tiefkühler und bis zu 1 Woche im Kühlschrank.
Guten Appetit!
Hallo,
kann es sein, dass dir bei der Beschreibung der Herstellung des Pürees ein Fehler unterlaufen ist? Wenn ich den Kürbis mit Mandelmilch vermische habe ich kein Mus mehr sondern eine Flüssigkeit…mal sehen, ob die Schnecken trotzdem noch etwas werden. VG Milena
Liebe Milena,
ja du hast Recht, in die Füllung muss nicht unbedingt Mandelmilch. Ich hoffe deine Zimtschnecken sind trotzdem etwas geworden. Ich ändere das Rezept entsprechend. Danke für deine Nachricht!
Viele Grüße,
Jana
Hallo Jana,
ich esse ja schon ziemlich lange Porridge,aber auch mir ging es mal so das mein Magen zu überseuert war mit Obst und Milch,obwohl ich schon Mandel oder Hafermilch benutzt habe.Mittlerweile esse ich auch gerne mal Haferflocken ,Sesam Leinsaat,Quinoa,Amaranth und Nüsse mit warmen Wasser und einen Teel.Pflanzensuppe.Bekommt mir manchmal besser und schmeckt ,für mich, Mega.
Danke für die tollen Rezpte hier,gruß Karin
Danke dir liebe Karin, so ein Feedback freut mich wirklich sehr! Ich bin auch der Meinung, dass man immer auf sein Bauchgefühl hören muss, was Essensentscheidungen angeht. Wenn dir dein Bauch sagt, Porridge mit Obst/Pflanzendrink bekommt dir nicht, dann auf jeden Fall immer darauf hören 🙂
Liebe Grüße
Jana