Marokkanische Salzzitronen
Heute gibt es das erste mal seit Monaten wieder ein Rezept für euch, welches ehrlich gesagt auch schon seit Monaten auf seine Veröffentlichung wartet…. Die letzten Wochen waren einfach so zugepackt mit To Dos, dass der Blog darunter leider etwas gelitten hat, aber ich bemühe mich darum, hier wieder öfter Rezepte für euch zu teilen!
Nun aber erst einmal zum heutigen Thema: marokkanische Salzzitronen. Davon hast du vielleicht schon einmal was gehört, wenn du gerne orientalisch kochst oder hast sie schon einmal in einem Delikatessenladen gesehen. Es handelt sich hier um eine ganz typische Zutat aus der – wie der Name schon sagt – marokkanischen Küche. Aber auch in andern Ländern in Afrika, dem Iran, Irak etc. kennt man diese eingelegten Zitronen. Ich habe ein persisches Kochbuch, wo sie Bestandteil in jedem dritten Rezept sind. Daher wollte ich sie unbedingt einmal selber machen, da sie einfach ganz anders schmecken als Zitronen und Salz getrennt.
Die Schale der Zitronen wird durch das Einlegen mit Salz und Wasser weich und geleeartig. Die extreme Säure verschwindet, es bleibt ein angenehmes Zitrusaroma zurück. Auch Freunde von uns machen diese regelmäßig selber und wir durften schon in den Genuss dieser selbst eingelegten Zitronen kommen. Sie schmecken übrigens nicht nur zu orientalische Gerichten, sondern auch wunderbar zu Salaten, Risotto, Quark, als Dressing oder zu Pasta – zum Beispiel bei Spaghetti mit Zitronensauce und Oliven, yum!
Normalerweise werden die Zitronen im ganzen eingelegt, in dem die Enden abgeschnitten werden und man die Zitronen dann kreuzförmig zu 2/3 einschneidet, aushöhlt und dann mit Meersalz füllt. Die so präparierten Zitronen werden in ein Glas geschichtet und dann mit kochendem Wasser übergossen, wo sie bis zu 8 Wochen ruhen müssen. Das dauert ganz schön lange!
Dank eines Tipps meiner Freundin verrate ich euch heute aber eine schnellere Variante, mit denen ihr bereits nach 3 bis 5 Tagen fertige Salzzitronen habt. Indem ihr die Zitronen nämlich in Scheiben schneidet und diese dann mit Salz und Wasser einlegt, braucht der ganze Fermentationsprozess nur wenige Tage bei Zimmertemperatur und ihr könnt so schnell mit dem Kochen loslegen. In einigen Rezepten findet ihr auch Zucker als Zutat. Diesen lasse ich weg, auch wenn der Prozess damit nochmal beschleunigt werden kann.
Die Zitronen halten sich dann luftdicht verschlossen für drei bis vier Wochen im Kühlschrank. Sie sollten immer mit Flüssigkeit bedeckt sein, damit sie nicht anfangen zu schimmeln. Ansonsten sind die aber wirklich einfach herzustellen und geben euren Gerichten einfach einen richtig leckeren, frischen und besonderen Geschmack! Ihr könnt sowohl sie Schale als auch das Fruchtfleisch verwenden, der Saft kann toll für Dressings verwendet werden. Probiert sie also unbedingt einmal aus.
Marokkanische Salzzitronen
laktosefrei, nussfrei, glutenfrei, zuckerfrei
Zutaten
- 4 Zitronen unbehandelt und Bio
- 2 EL Salz
- heißes Wasser
Anleitungen
Ein Einmachglas mit kochendem Wasser füllen und fünf Minuten sterilisieren lassen. Die Zitronen unter fließendem heißen Wasser gründlich abwaschen, dann drei Zitronen in dünne Scheiben schneiden.
Die Zitronenscheiben nacheinander in das leere Glas schichten, zwischen die einzelnen Scheiben immer etwas Salz streuen. So fortfahren bis das Glas voll ist. Die vierte Zitrone auspressen und den Saft in das Glas geben. Das Glas mit kochendem Wasser auffüllen, bis alle Zitronenscheiben mit Flüssigkeit bedeckt sind.
Das verschlossene Glas bei Zimmertemperatur für drei bis fünf Tage stehen lassen, dabei einmal am Tag leicht schütteln, damit sich das Salz im Wasser gut auflöst. Die Zitronen sind fertig, wenn die Schale weich und geleeartig ist.
Rezept-Anmerkungen
Das angebrochene Glas hält sich im Kühlschrank drei bis vier Wochen, solange die Zitronen immer mit Flüssigkeit bedeckt sind.
Die fertigen Zitronen immer mit einer sauberen Gabel entnehmen, damit die Zitronen nicht verderben.