Mungbohnen-Curry mit Süßkartoffel und Spinat
Heute bekommt ihr ein super leckeres und leichtes Frühlingsrezept von mir. Vielleicht habt ihr es mitbekommen: ich habe in der letzten Woche wieder nach Ayurveda gefastet und meinen Körper einmal von aller Schwere und allen Giftstoffen, die sich über den Winter angesammelt haben, befreit. Das tut so gut und fühlt sich jetzt richtig toll an. All die Müdigkeit und all die Trägheit sind weg und auch meine Verdauung dankt es mir.
Nach so einer Detox Woche will man seinen Körper am liebsten für immer so rein und gesund halten, obwohl das natürlich nur bedingt möglich ist, haha! Dennoch koche ich im Moment sehr viele tolle, gesunde Gerichte, die mich jetzt optimal mit Nährstoffen versorgen, die meine Verdauung nicht belasten und die dafür sorgen, dass sich so schnell keine neuen Giftstoffe und Schlacken ansammeln können.
Der Frühling ist eh eine ideale Jahreszeit um den
Körper zu reinigen. Jetzt herrscht im Außen das Kapha-Dosha vor was uns mit der bekannten Frühjahresmüdigkeit plagt. Im Winter haben wir vielleicht sehr schwer, sehr fettreich und vielleicht auch ein bisschen zu viel gegessen. Also mein Freund und ich auf jeden Fall, denn gerade zu diesen verrückten Zeiten ist gutes Essen für uns auch ein bisschen Seelentrost. Da war der Detox jetzt auf jeden Fall sehr nötig und wir merken beide die positiven Veränderungen nach so einer Fastenwoche!
Damit man die Verdauung jetzt aber nicht gleich wieder mit schwerem, fettigen Essen belastet, gibt es hier noch eine Weile sehr gesunde „Aufbaukost“, von der man gar nicht merkt, dass sie zur Fastenküche gehört! Generell ist die ayurvedische Küche ja sehr Verdauungsfreundlich aber gerade nach so einer Fastenkur achten wir noch einmal mehr darauf, keine extrem anregenden und schwer verdaulichen Zutaten zu verwenden.
Gleichzeitig sollte die Frühjahresküche aber eher Kapha-reduzierend sein, damit wir fit durch die meiner Meinung nach schönste Jahreszeit kommen. Das heißt, wir konzentrieren uns jetzt besonders auf bittere und leicht erhitzende Nahrungsmittel, wie grünes Gemüse und Blattgemüse, gut verträgliche Hülsenfrüchte wie Mungbohnen, Mung Dal oder Rote Linsen und Getreide wie Hirse, Quinoa oder Bulgur. Für reine Kapha-Typen wird Reis jetzt nicht sehr empfohlen, da er sehr stark aufbauen ist. Wenn ihr mehr über die ayurvedische Frühlingsküche wissen wollt, dann lest dazu auch unbedingt meinen Artikel im Ayurveda-Portal, wo es auch ein leckeres Rezept für euch gibt.
Nun aber zurück zu diesem Rezept hier. Die Mungbohne wird im Ayurveda besonders wertgeschätzt, da sie für alle Menschen am besten verträglich ist. Mung fördert die Selbstheilungskräfte des Körpers und wird daher in jeder Fastenkur im Ayurveda gegessen. Aber die heilenden Eigenschaften der Mungbohne sind natürlich auch im Alltag immer erwünscht. Die geschälten und halbierten Mungbohnen sind übrigens gelb und werden als Mung Dal bezeichnet! Mung verringert Kapha und Pitta, hat dabei aber keinen negativen Einfluss auf Vata. Mung hilft außerdem durch seinem zusammenziehenden Geschmack beim Abnehmen und ist daher DIE Hülsenfrucht für alle, die etwas abnehmen möchten.
Kombiniert habe ich meine Mungbohnen mit Süßkartoffeln und Spinat. Von allen grünen Gemüsearten hat der Spinat den höchsten Vitamin-A-Anteil und er ist für seinen Eisen- und Kupfergehalt bekannt. Dass macht ihn zu einem tollen Gemüse bei Eisenmangel, Darmträgheit und Leberbeschwerden. Die Süßkartoffeln haben eine Vata-ausgleichende Wirkung und sind sehr gut für unser mentales Gleichgewicht. Auch Nährstofftechnisch hat es die Süßkartoffel in sich. Sie enthält nicht nur viele Ballaststoffe, die uns lange satt machen, sonders sind auch ein toller Lieferant für Beta-Carotin, einer Vorstufe von Vitamin-A, das erst im Körper in letzteres umgewandelt werden kann. Vitamin-A ist nicht nur als das Augen-Vitamin bekannt, sondern stärkt auch unser Immunsystem. Mit diesem Essen tut ihr eurem Körper also richtig viel Gutes!
Guten Appetit!
Mungbohnen Curry mit Süßkartoffeln uns Spinat
vegetarisch, glutenfrei, nussfrei
Zutaten
- 250 Gramm Vollkornreis
- 200 Gramm grüne Mungbohnen
- 350 Gramm Süßkartoffel
- 200 Gramm Spinat
- 2 EL Sesamöl
- 1 Zwiebel
- 100 Gramm Ingwer
- 1 TL Kurkuma
- 1/2 TL Chili
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- 1 TL Senfsamen
- 1 TL Koriandersamen
- 1 Msp Asafoetida Hing
- 200 ml Kokosmilch
- 150 ml Wasser
- 1/2 Zitrone
- 2 TL Salz
Anleitungen
Die Mungbohnen und den Reis über Nacht oder für 12 Stunden in getrennten Schüsseln in kaltem Wasser einweichen. Vor dem Kochen den Reis und die Mungbohnen abgießen und abtrofen lassen.
Den Reis mit reichlich Wasser und 1 TL Salz zum kochen bringen und 25-30 Minuten weich kochen (kann auch 40 Minuten dauern ohne einweichen). Die Zwiebel schälen und kleinschneiden. Den Ingwer schälen und fein reiben. Die Süßkartoffel schälen und in 1 cm große Stücke schneiden.
Sesamöl in einem Topf erhitzen. Kreuzkümmelsamen, Koriandersamen und Senfsamen im Öl erhitzen, bis sie leicht braun sind bzw. die Senfsamen anfangen zu springen. Dann Zwiebeln und Ingwer in den Topf geben und ebenfalls andünsten, bis die Zwiebel glasig ist.
Nun Kurkuma und Asafoetida dazugeben, einmal umrühren und Mungbohnen und die Süßkartoffeln dazu geben und für 1-2 Minuten anbraten. Dann mit Kokosmilch und Wasser ablöschen und für 30-40 Minuten leicht köcheln lassen, bis die Mungbohnen weich sind. Sie bleiben relativ bissfest!
Wenn die Mungbohnen gar sind den Herd ausmachen und den Spinat, den Saft einer halben Zitrone sowie 1/2 TL Salz dazugeben und alles gut unterrühren. Ggf. nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wenn der Reis fertig ist das restliche Wasser abgießen und alles zusammnen servieren.
Rezept-Anmerkungen
Hülsenfrüchte werden besser verdaulich, wenn man sie einweicht. Daher müssen die Bohnen mindestens 4 Stunden, besser aber 12 Stunden eingeweicht werden vor dem kochen.
Gibt man das Salz erst nach dem Kochen hinzu, werden die Hülsenfrüchte weicher und zerfallen mehr. Gibt man das Salz von Beginn an dazu, bleiben sie oft hart.
Säure wie Zitronensaft oder Essig machen Hülsenfrüchte besser bekömmlich.
Heute nachgekocht und es war sehr sehr lecker. Da das Rezept nicht nur Vegetarisch sondern auch Vegan ist, wir es auf jeden Fall öfters geben