Pekannusskuchen mit Dattelkaramell
Jetzt bekommt ihr das erste Rezept, für das ihr mein gesünderes Karamell aus Datteln verwenden könnt. Dieser Kuchen ist so unfassbar saftig und lecker, dass er bei uns ganz schnell alle war. Nusskuchen ist für mich immer etwas besonderes, denn den haben wir den zu Hause nicht so oft gebacken. Nüsse gab es oft nur in der Vorweihnachtszeit und da dann eher Plätzchen und Lebkuchen gegessen wurden, war Nusskuchen immer etwas Seltenes. Statt Walnüssen oder Haselnüssen habe ich mich bei diesem Rezept für Pekannüsse entschieden, auch wenn diese bei uns nicht heimisch sind. Weihnachten kann es schon auch mal etwas besonderes sein finde ich!
Pekannüsse sind verwand mit unserer einheimischen Walnuss und stammen aus Nordamerika – genauer gesagt aus Texas. Heute kommen Pekannüsse aber vor allem aus Mexiko oder Australien, wo sie optimale Wachstumsbedingungen haben. Auch vom Geschmack her erinnern sie an unsere Walnuss, schmecken aber deutlich milder und eignen sich daher wie ich finde perfekt für Gebäck!
Wie alle Nüsse sind auch Pekannüss wahnsinnig nahrhaft und gesund. Früher waren sie ein Grundnahrungsmittel bei den amerikanischen Ureinwohnern, die mit den Nüssen über die kalten Winter kamen. Die Nüsse versorgen uns im Winter, wo wir oft weniger frisches Gemüse und Obst essen, mit vielen gesunden und wichtigen Nährstoffen wie Kalzium, Magnesium, Kalium und für Frauen besonders wichtig: Eisen. Außerdem haben Pekannüss auch einen hohen Proteingehalt und enthalten viele B-Vitamine
Generell gab es bei uns in der Vorweihnachtszeit sehr wenig Kuchen, obwohl meine ganze Familie wirklich sehr sehr gerne und viel Kuchen isst! Daher wollte ich für euch unbedingt ein neues Kuchenrezept entwickeln, denn ich weiß, dass auch ihr süße Sachen liebt! Immer, wenn ich auf meinen Social Media Accounts Umfragen mache, wünscht sich die Mehrheit von euch mehr Rezepte für Süßspeisen, haha!
Jetzt muss ich allerdings auch noch ein Geständnis machen: seit einigen Jahren vergeht mir im Winter regelrecht der Appetit auf Schokolade, Kuchen, Plätzchen und Co., selbst wenn wir Süßigkeiten zu Hause nur in Maßen essen. Stattdessen könnte ich von Morgens mit Abends nur herzhafte Dinge essen. Ein paar Jahre lang hatte ich einen richtigen Hiper auf Sauerteigbrot mit Hummus und Avocado…. Daher fällt es mir jetzt immer um so schwerer süße Rezepte zu entwickeln. Aber was muss das muss 😉
Nach dem Beginn meiner Kochausbildung zur Ayurveda Köchin habe ich mich außerdem nochmal mehr mit dem Thema Kuchen und Süßspeisen auseinander gesetzt, denn Kuchen spielt im Ayurveda eigentlich keine Rolle. Hier wird mehr zu Laddus (kleine Bällchen aus Kichererbsenmehl, Ghee und Zucker) oder anderen Desserts gegriffen. Dennoch gibt es ein paar Empfehlungen, wie man einfach Kuchen nach ayurvedischen Prinzipien backen kann.
Zum einen verzichten wir im Ayurveda auf Eier, denn diese bergen immer ein Infektionsrisiko und wer schon einmal mit Salmonelleninfektion im Krankenhaus war weiß, dass damit nicht zu spaßen ist. Die Kombination aus Eiern und Kohlenhydraten ist aus ayurvedischer Sicht auch ungünstig, da sie schwer verdaulich ist und somit Ama (Giftstoffe) erzeugt. Neben Eiern lassen wir auch die Kuhmilch weg, denn auch diese sollte am besten alleine und getrennt von anderen Lebensmitteln genossen werden. Besonders wenn im Kuchen Obst enthalten ist. Damit der Kuchen dennoch saftig ist und die Form behält können wir uns mit ein paar Hilfsmitteln aus der veganen Küche helfen.
Statt Eiern werden Bananen oder Apfelmark genutzt. Auch Chia- oder Leinsameneier gehen, aber da diese wieder viele Ballaststoffe enthalten sollten davon nur wenig in den Kuchen, damit er gut verdaulich bleibt. Butter können wir durch Nussmus ersetzen und statt Milch nehmen wir Ingwerwasser oder Pflanzendrink. Ghee darf eigentlich in keinem ayurvedischen Kuchen fehlen, aber in diesem Rezept habe ich mit für Rapsöl entschieden. Zu guter letzt haben wir natürlich unsere allseits geliebten Gewürze, die uns dabei helfen, den Kuchen besser verdaulich zu machen. Also greift hier gerne herzhaft zu, eure Verdauung wird es euch danken!
So, nun wisst ihr wie man nach Ayurveda auch Kuchen backen kann. In diesem Rezept habe ich diese Empfehlungen umgesetzt. Aber Kuchen bleibt Kuchen und ihr solltet ihn wie ihr wisst, immer nur in Maßen essen – besonders vor Weihnachten, wo so viele anderen Leckereien auf uns warten 🙂
Guten Appetit!
Pekannusskuchen mit Dattelkaramell
vegan, vegetarisch, laktosefrei, zuckerfrei
Zutaten
- 300 g Dinkelmehl
- 200 g gemahlene Mandeln
- 2 EL Chiasamen + 6 EL Wasser
- 1 Banane sehr reif
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Natron
- 1 TL Apfelessig
- 100 g Kokosblütenzucker
- 100 ml Rapsöl
- 1 EL Lebkuchengewürz
- 320 ml Haferdrink
- 120 g Pekanüsse
- 5 EL Dattelkaramell
Anleitungen
Den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheißen. Die Chiasamen mit 6 EL Wasser in einer kleinen Schale mischen und 10 Minuten quellen lassen. Mehl, gemahlene Mandeln, Kokosblütenzucker, Backpulver, Natron und Lebkuchengewürz in einer Schüssel mischen.
In einer zweiten Schüssel die Banane mit einer Gabel zerdrücken und mit Rapsöl, Haferdrink und Apfelessig mischen. Wenn die Chiasamen gequellt sind diese dazugeben und unterrühren.
100 Gramm von den Pekannüssen grob hacken. Nun die trockenen Zutaten unter die flüssigen Zutaten heben und gut verrühren. Die gehackten Pekannüsse unterheben. Eine Kastenform einfetten und den Kuchenteig einfüllen und glattstreichen. Den Kuchen 40-50 Minuten backen (Holzstäbchentest!). Den Kuchen komplett auskühlen lassen.
Wenn der Kuchen ausgekühlt ist auf eine Kuchenplatte geben und das bereits fertige Dattelkaramell oben drauf verteilen und den Kuchen mit den restlichen Pekannüssen verzieren.
Rezept-Anmerkungen
Der Kuchen hält sich drei bis vier Tage gut gekühlt.