Sauerteig-Flammkuchen mit Kürbis und Lauch
Wie ihr schon aus meinem Beitrag mit dem Rezept für ein Dinkel-Sauerteigbrot wisst, haben wir seit 2 Monaten einen neuen Mitbewohner, Igor. Der ist nicht nur super hungrig, sondern wächst auch schneller als jeder Hundewelpe. Weil bei uns also immer ziemlich viel Sauerteig-Starter anfällt und ich nicht alles entsorgen will, probiere ich gerne neue Rezepte damit aus. So ist auch dieser Sauerteig-Flammkuchen entstanden, den ich unbedingt mit euch teilen möchte, bevor nächste Woche die Weihnachtsrezepte kommen.
Der Sauerteig dient in diesem Rezept, und auch für andere Backwaren in denen ich Sauerteig verarbeite, nur als Geschmacksgeber. So wird der doch eher geschmacklose Teig gleich viel leckerer und herzhafter, was super zu den herbstlichen Zutaten passt, mit denen er belegt ist: Kürbis, Lauch, Salbei und Thymian. Flammkuchen ist für mich einfach ein super Herbstessen und ich verbinde es immer mit dem Urlaub an der Mosel, wo meine Familie schon seit mehr als 10 Jahren immer im Herbst hinfährt.
Dort habe ich zum ersten Mal überhaupt Flammkuchen gegessen und war sofort begeistert davon. Seitdem haben wir schon ganz viele Varianten, egal ob süß oder herzhaft, ausprobiert. Aber diese Version hier, mit Kürbis und Lauch, hat mir bisher am besten geschmeckt. Flammkuchenteig ist auch sehr einfach selber gemacht und schmeckt tausendmal besser als die gekauften! Ihr braucht dafür nur Mehl, Öl, Wasser und Salz und für mein Rezept noch etwas Sauerteigansatz und lasst den Teig 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
Ich garantiere euch, der kleine Mehraufwand lohnt sich wirklich. Für mein Rezept verwende ich außerdem Vollkornmehl, was zu dem herzhaften Belag super gut schmeckt. Bei süßen Flammkuchen kann man aber auch gerne ein Dinkelmehl Typ 630 oder 1050 nehmen. Was ich bei Flammkuchen im Vergleich zu Pizza besonders gerne mag ist, dass er super schnell fertig ist. Er braucht nämlich nur 12-15 Minuten im Ofen und kann dann schon gegessen werden.
Damit der Flammkuchen so schnell fertig wird, müssen die Zutaten die ihr darauf legt natürlich auch schön dünn geschnitten werden. Für den Kürbis habe ich dafür einfach einen Sparschäler benutzt und damit dünne Streifen geschnitten. Größere Stücke würden nicht schnell genug gar werden und dann wäre euer Teig schon verbrannt aber der Kürbis noch nicht durch. Weiches Gemüse wie der Lauch muss hingegen nicht super dünn geschnitten werden. Als Basis kommt auf meinen Flammkuchen immer Creme Fraiche, aber ihr könntet auch, für die vegane Variante, einen Cashew-Schmand machen (dafür einfach Cashewkerne in Wasser einweichen und mit Hefeflocken zu einer Creme pürieren).
Wenn ihr keinen Sauerteig zu Hause habt, könnt ihr den auch einfach weglassen. Er hat hier keine Backeigenschaften sondern ist wirklich nur für den Geschmack dabei! Nächste Woche geht es dann los mit den leckeren und gesunden Weihnachtsrezepten. Aber bis dahin: auf die Flammkuchen, fertig, los!
Sauerteig-Flammkuchen mit Kürbis und Lauch
vegetarisch, zuckerfrei, regional, saisonal
Zutaten
Teig
- 300 Gramm Dinkelvollkornmehl
- 1 EL Sauerteig-Starter Anstellgut
- 3 EL Olivenöl
- 150 ml Wasser
- 1/2 TL Salz
Belag
- 100 Gramm Kürbis
- 2 Stangen Lauch
- 1 Becher Creme Fraiche
- 2 Zweige Thymian
- 2 Zweige Salbei
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
Teig
Das Mehl mit Salz mischen und dann Sauerteig-Ansatz, Olivenöl und Wasser dazu geben und alles zu einem Teig verkneten. Den Teig abgedeckt 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Belag
Den Kürbis waschen, entkernen und 100g abwiegen. Wenn ihr Hokkaido nehmt, kann die Schale dran bleiben, ansonsten den Kürbis auch schälen. Mit dem Sparschäler den Kürbis in dünne Streifen hobeln. Den Lauch gründlich waschen und in Ringe schneiden. Die Kräuter grob hacken.
Den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Teig halbieren und je eine Hälfte auf einer bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen. Je dünner desto besser! Je einen Flammkuchen auf ein mit Papier ausgelegtes Backblech legen.
Zuerst Creme Fraiche auf dem Teig verteilen (1/2 Becher pro Flammkuchen), danach mit Kürbis und Lauch Belegen. Zum Schluss die Kräuter, Salz und Pfeffer darauf verteilen. Die Backbleche nacheinander für 12-15 Minuten in den Ofen schieben, bis der Teig goldbraun wird.
hallo liebe Jana, bin zufällig auf dein tolles Blog gelandet und einige Rezepte durchgelesen.
Was könnte man sonst als Belag verwenden bei gestörten Vata Typ?
Lauch vertrage ich nicht so gut:(
LG
Hi Jana,
Ich wollte fragen ob dieses Rezept für 6 Flammkuchen ist…..weil du schreibst es ist für 6Personen/Portionen
Danke und Gruß aus Hamburg
Mateja
An Sauerteig habe ich mich bisher noch nicht ran gewagt, vielleicht wird das ein nettes Vorhaben für 2019. Der Flammkuchen sieht auf jeden Fall soooo lecker aus und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Sauerteig-Starter noch mal einen extra Geschmackskick mit sich bringt.
Wirklich ein ganz, ganz tolles Rezept!
Liebe Grüße,
Katrin
Liebe Katrin,
vielen lieben Dank!! Sauerteig ist wirklich nicht schwierig und verzeiht auch mal einen Fehler, haha! Manchmal vergesse ich auch einfach ihn zu füttern oder halte mich nicht 100% an das Rezept aber trotzdem klappt es immer 🙂 Und es gibt Gebäck einfach einen tollen Geschmack!
Liebe Grüße
Jana
Ich liebe Flammkuchen. Mit Sauerteig ist für mich neu. Wäre auf jeden Fall ein Versuch wert ? Danke für das tolle Rezept. LG, Aniko
Liebe Aniko,
der Sauerteig gibt einfach jede Menge Geschmack und macht den Teig noch knuspriger finde ich! Kann man auf jeden Fall mal ausprobieren, aber wenn du keinen hast, lass ihn einfach weg 🙂
Liebe Grüße
Jana
Was für eine tolle Mischung. Ich kenne Lauchflammenkuchen und Kürbisflammenkuchen aber beides zusammen hört sich doppelt lecker an.
Oh ja, die Kombination ist wirklich sehr sehr lecker! Besonders mit den Kräutern. Liebe Grüße, Jana