Teriyaki Nudeln mit Tofu
Heute habe ich ein super schnelles, leckeres und gesundes Rezept für euch – Teriyaki Nudeln mit Tofu. Das war für mich lange ein Gericht, dass ich nur im asiatischen Restaurant bestellt habe, denn zu Hause habe ich es oft nicht genauso gut hinbekommen. Die Sauce schmeckte nie so gut, der Tofu war nie richtig knusprig… ach, so viele Hemmschwellen. Aber neulich habe ich in einem Kochbuch ein ähnliches Rezept gefunden und das hat uns so gut geschmeckt, dass ich unbedingt meine eigene Variante davon machen wollte.
Obwohl ich sehr gerne asiatisch Esse, gibt es hier auf dem Blog bisher nur ein einziges Rezept, mein veganes Pad Thai. Auch wenn ich in einer Großstadt lebe, finde ich es gar nicht so einfach immer alle Zutaten für einen authentischen Geschmack zu bekommen. Für Menschen, die auf dem Land leben ist es nochmal viel schwieriger! Darum habe ich mich bemüht, hier nur Zutaten zu nutzen, die es in jedem größeren Supermarkt gibt. Alternativen schreibe ich natürlich wie immer ans Rezept.
Ist Tofu gesund?
Ich weiß, dass Tofu bei uns keinen so guten Ruf hat. Wie oft liest man von genmanipulierten Pflanzen, die in Monokultur auf ehemaligen Regenwaldflächen angebaut werden, damit wir Europäer unser Fleischersatzprodukt essen können…. Doch eben jene Sojapflanzen, für deren Anbau Regenwälder gerodet werden, dienen meistens als Tierfutter für die Fleischindustrie und landen nicht als Tofu oder Sojadrink in unseren Supermärkten! Es gibt viele europäische Biobauern, die Sojapflanzen für die Lebensmittelproduktion anbauen, auch in Europa, Österreich und Deutschland. Und genau auf solche Sojaprodukte solltet ihr auch beim Einkaufen achten. Dann ist Tofu, Tempeh oder Tamari eine tolle Eiweißquelle für alle, die sich vegetarisch oder vegan ernähren.
Eine Einschränkung gibt es allerdings bei allen, die unter hormonellen Erkrankungen wie Hashimoto, Schilddrüstenerkrankungen oder anderen chronoischen Krankheiten leiden. Dann solltet ihr Tofu nicht im Übermaß essen, da es Quellen gibt die behaupten, dass die in Soja enthaltenen Isoflavone hormonell wirksam sein.
Meiner Meinung nach spricht aber nichts dagegen, wenn ihr alle zwei Wochen mal Tofu oder andere Sojaprodukte aus kontrolliert biologischem Anbau esst. Die Dosis macht ja bekanntlich das Gift.
Soja und Tofu aus Ayurvedischer Sicht
Sojabohnen gehören zur Gruppe der Hülsenfrüchte und enthalten viel Eiweiß und Kalzium. Der Ayurveda empfiehlt Sojabohnen daher besonders Frauen in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren, wo der Bedarf an Eiweißen und Kalzium steigt. Auch die Ayurveda-Küche benutzt Sojaprodukte wie Tofu oder Sojadrinks als Alternativen zu Fleisch- und Milchprodukten. Das besonders dann, wenn damit die säuernden und Ama-bildenden Kombinationen (Ama bezeichnet unverdaute Stoffwechselrückstände, die im Körper verbleiben und uns krankmachen) von Milch und Milchprodukten mit anderen Lebensmitteln vermieden werden können. Bei fermentierte Sojaprodukten, wie Tofu oder Tamari/Sojasauce dominiert der salzige Geschmack, also die Vata-reduzierende Wirkung. Allerdings sollten besonders Pitta-Konstitutionen hier aufpassen und nicht zu viele fermentierte Sojaprodukte zu essen, da fermentierte Lebensmittel das Pitta-Dosha und Entzündungen im Körper erhöhen.
Generell sind nach Ayurveda alle Hülsenfrüchte schwer verdaulich, das gilt also auch für Tofu, Temphe, Sojajougurt und Co. und diese sollten nur bei starkem Agni und zur Mittagszeit gegessen werden, wenn unser Verdaungsfeuer am stärksten ist. Da die meisten Sojaprodukte, die wir hier kaufen können, aber verarbeitet sind und der Ayurveda verarbeitete Lebensmittel generell nicht empfiehlt, gilt auch nach Ayurveda die Regel, dass verarbeitete Sojaprodukte nicht täglich auf dem Speiseplan stehen sollten. Pure (gekochte) Sojabohnen (Edamame) können hingegen häufiger gegessen werden.
Das zur Tofu-Theorie, nun zum Rezept für meine ultra leckeren veganen Teriyaki Nudeln!
Guten Appetit!
Teriyaki Nudeln mit Tofu
vegetarisch, vegan, laktosefrei
Zutaten
- 200 Gramm Mie Nudeln
- 3 EL Sesamöl natur
- 2 cm Ingwer
- 1 Schalotte
- 1/2 rote Chili
- 3 Frühlingszwiebeln
- 250 Gramm Mandeltofu oder Räuchertofu
- 1/2 rote Paprika
- 1 große Karotte
- 100 Gramm Zuckerschoten oder grüne Bohnen
- 1 Limette
- 1 Bund Koriander
- 1 EL Sesamsamen optional
Dressing
- 4 EL Tamari oder Sojasauce
- 2 EL Reisessig oder Weißweinessig
- 2 EL Ahornsirup oder Reissirup / Honig
- 3 EL Wasser
Anleitungen
Die Schalotte und den Ingwer Schälen und fein hacken. Die Chili entkernen und auch fein hacken. Die Frühlingszwiebeln in Streifen schneiden und den Tofu in Mundgerechte Stücke schneiden oder reißen.
Die Paprika und die Karotte waschen, putzen und in dünne, mundgerechte Streifen schneiden. Die Zuckerschoten waschen und ggf. halbieren.
Die Mie Nudeln in einem Topf oder einer Schüssel mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen. Die Nudeln mit einer Gabel lockern und mit einer Schere in kürzere Stücke schneiden.
Sesamöl in einer großen Pfanne erhitzen und darin Ingwer, Chili, die Frühlingszwiebeln und die Schalotten andünsten. Nach ca. 2 Minuten den Tofu dazugeben und von allen Seiten anbräunen. Dann das Gemüse dazugeben und alles ca. 5 Minuten auf mittlerer Hitze andünsten. Zwischendurch umrühren.
Für das Dressing alle Zutaten verrühren. Die Nudeln abgießen und zum Gemüse in die Pfanne geben. Das Dressing dazugeben und alles gut umrühren. Den Herd ausstellen.
Den Koriander fein hacken und zu den Nudeln geben. Die Nudeln mit dem Saft einer Limette abschmecken und mit ein paar Sesamsamen servieren.
Dieses Rezept ist einfach in der Zubereitung, schnell gezaubert und super leicht für warme Frühlings-und Sommertage und schmeckt sehr lecker. Da ich keinen Koriander hatte, aber Thai-Basilikum, war dies aber auch sehr passend. Velen Dank dafür!!!
wie schön liebe Sylvia, das freut mich sehr! Thai-Basilikum passt da auch wirklich super dazu!