Zucchini-Erbsen-Suppe
Ein wunderschönes neues Jahr wünsche ich euch! Ich melde mich heute mit meinem ersten Rezept in 2021 bei euch zurück. Der Januar ist ja bekanntlich der Monat der gesunden Ernährung. Alle wollen nach der Schlemmerei an Weihnachten abnehmen, sich gesünder ernähren, mehr Sport machen und und und. Die Vorsätze sind groß, aber ihr kennt das sicher selber. Lange hält man nicht durch, denn Salat, Rohkost und ähnliches schmeckt im Winter einfach nicht und tut der Seele nicht gut.
Ayurvedisch betrachtet ist der Januar auch wirklich der falsche Monat um abzunehmen. Wir sind mitten in der kältesten Zeit des Jahres. Unser ganzes System ist darauf ausgelegt, jetzt Aufbau statt Abbau zu betreiben. Das hat Evolutionär gesehen auch total Sinn, denn unsere Vorfahren brauchten im Winter jede Fettreserve, die sie bekommen konnten. Auch wenn wir heute über schön geheizt Wohnungen verfügen, nicht mehr frieren müssen und auch keinen Nahrungsmangel mehr haben im Winter, diese Sache hat sich leider nicht geändert. Unser Körper baut im Winter auf statt ab. Das ist auch der Grund dafür, dass so viele Neujahres-Diäten schnell scheitern. Eine Entschlackungs- und Detox-Kur ist aus Sicht des Ayurveda daher erst im Frühling angesagt.
Das heißt natürlich nicht, dass wir im Januar einfach so weiter schlemmen müssen, wie in der Weihnachtszeit. Gesunde Ernährung geht zu jeder Jahreszeit. Nur auf wirklich kalte Speisen, Rohkost, eiskalte Smoothies etc. sollten wir lieber noch verzichten. Sie belasten unser Verdauungsfeuer Agni. Das unser Agni gut brennt ist aber die Voraussetzung dafür, dass wir das Gegessene auch verdauen können. Passiert das nicht, bilden wir Ama – unverdaute Stoffwechselrückstände die unseren Körper belasten und zu schweren Krankheiten führen können. Daher gilt besonders jetzt, wo es Minusgrade gibt, Schnee liegt und es oft windig ist, warm und leicht verdaulich zu essen, damit unser Vata-Dosha besänftigt bleibt. Im Winter brauchen wir Essen für die Seele, das uns warm hält und uns ein wohliges Gefühl gibt. Dieses Gefühl bekomme ich im Winter jedenfalls nicht durch Salat und Smoothies!
Dafür eignen sich Suppen, Eintöpfe und warme Gemüsegerichte viel besser. Dieses belasten unsere Verdauung nicht, sorgen aber auch nicht für zusätzliche Kilos auf der Waage. Genau so eine Suppe möchte ich euch heute in meinem Rezept zeigen. Eine leckere Zucchini-Erbsen Suppe die nicht nur gut schmeckt, sondern auch zu einer ayurvedischen Winter-Ernährung passt. Suppen sind ein typisches ayurvedisches Abendessen und wenn man nach der Arbeit nach Hause kommt und durchgefroren ist, ist eine heiße Suppe einfach richtig wohltuend und wärmend.
Grünes Gemüse wie ich es hier verwendet habe ist für Kapha-Typen besonders gut, wenn diese etwas abnehmen wollen, denn es enthält viele Bitterstoffe, die abbauend wirken. Damit Vata dadurch nicht ins Ungleichgewicht gerät, habe ich Vata-senkende Gewürzen verwendet wie Anis, Fenchel, Ajwain und Hing. So habt ihr eine wirklich leckere Suppe, mit der ihr euch und eurem Körper jetzt im Winter etwas gutes tut und gleichzeitig viel gesundes Gemüse zu euch nehmt.
Guten Appetit!

Zucchini-Erbsen-Suppe
vegetarisch, glutenfrei, laktosefrei, nussfrei
Zutaten
- 1 EL Ghee
- 1/2 TL Bockshornkleesamen
- 1/2 TL Fenchelsamen
- 1/4 TL Anis (ganz)
- 1/2 TL Koriandersamen
- 1/4 TL Ajwain (ganz) Königskümmel
- 1/4 TL Hing Asafoetida
- 1 Scheibe frischer Ingwer
- 4 kleine Zucchini
- 300 Gramm Erbsen
- 700 ml Gemüsebrühe
- 1 Dose Kokosmilch
- 1/2 Zitrone
- Pfeffer und Salz
- Kürbiskerne und Kürbiskernöl zum garnieren optional
Anleitungen
Die Zucchini waschen, in kleine Stücke schneiden und zur Seite stellen. Die Gewürze (alle Samen) in einen Mörser geben und grob zerstoßen. Den Ingwer schälen und fein reiben oder hacken.
Ghee in einem Topf erhitzen und darin die groben Gewürze aus dem Mörser andünsten. Wenn es beginnt gut zu duften den Ingwer und Hing dazugeben und nochmals 1-2 Minuten anrösten.
Zucchini und Erbsen in den Gewürzsud geben und 2 Minuten anbraten. Dann mit Gemsüsebrühe und Kokosmilch ablöschen und für 15 Minuten kochen lassen.
Nach 15 Minuten den Topf vom Herd nehmen und die Suppe mit einem Pürierstab oder im Mixer fein pürieren. Mit Pfeffer, Salz und dem Saft einer halben Zitrone abschmecken. Mit Kürbiskernöl und Kürbiskernen garnieren.